IHK-Vollversammlung mit Offenbachs Oberbürgermeister

Standort Offenbach: Kurs halten und weiterentwickeln

Die Mitglieder der IHK-Vollversammlung trafen sich am 21. September 2022 zu ihrer Herbstsitzung in Offenbach. Auf der Tagesordnung des Parlaments der Wirtschaft stand die Diskussion mit Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Diskutiert wurden Visionen und Perspektiven für den Standort, aber auch Grenzen der kommunalen Wirtschaftsförderung.

IHK-Vollversammlung mit Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke

IHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller und IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner (r.) begrüßten den Offenbacher Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke (M.) zur Diskussion mit der IHK-Vollversammlung. / Foto: IHK

IHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller betonte: „Der Wirtschaftsstandort Offenbach hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Das zeigt sich auch an den Unternehmensansiedlungen am Kaiserlei, am Hafen und im Offenbacher Osten auf dem Innovationscampus. Unser gemeinsamer Masterplan Stadtentwicklung gibt dabei wichtige Orientierung für Politik und Verwaltung sowie für Investoren. Deshalb sollten die Stadt und der Verein Offenbach offensiv in den kommenden Jahren weiter gemeinsam an der Umsetzung arbeiten. Auch herausfordernde Projekte wie die Verbindungsstraße im Offenbacher Osten müssen engagiert angegangen werden.“

Schwenke skizzierte in seinem Vortrag: „Wir verfolgen in Offenbach sowohl eine klare Strategie bei der Entwicklung von Flächen als auch, mit unserem Wirtschaftsstandortkonzept, eine klare Strategie bei der Führung der Verwaltung. Die klare Strategie bei der Entwicklung von Flächen ist unser Masterplan 2030: Wir haben parteiübergreifend festgelegt, auf welchen Flächen Wohnen entwickelt wird und eben auch, und das ist das für Offenbach besonders Wichtige: auf welchen Flächen Gewerbe entwickelt wird. Das produzierende Gewerbe und die Industrie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Die globalen politischen Krisen, die wir aktuell erleben, bieten auch eine gewisse Chance, bestimmte Produktionen wieder nach Deutschland und in die Region zurückzuholen, wenn denn die Flächenangebote da sind.“

In der Diskussion mit den Mitgliedern der Vollversammlung wurde deutlich, dass in einer wachsenden Stadt die Mobilität der Bürger und der Unternehmen von besonderer Bedeutung ist und teilweise sehr kontrovers gesehen wird. Die IHK-Präsidentin hob hervor: „Eine nachhaltige, stadtverträgliche und kundenzentrierte Mobilität lässt sich nur durch die Optimierung aller Verkehrsträger miteinander sicherstellen. Grüne Welle und optimierte Ampelschaltungen braucht es ebenso wie sichere Radwege und einen leistungsfähigen ÖPNV.“

Darüber hinaus wurde die Zukunft der Offenbacher Innenstadt und der Ortszentren in den Stadtteilen mit dem Oberbürgermeister erörtert. Schoder-Steinmüller fasste zusammen: „Mit dem Zukunftskonzept für die Offenbacher Innenstadt und mit den Fördermitteln von Land und Bund haben wir beste Voraussetzungen, neue Anziehungspunkte zu schaffen. Erste Veränderungen sind spürbar: Das Ende des Marktplatzumbaus ist in Sicht, der Rathauspavillon hat schon erste Zwischennutzer und mit dem Beachclub hatten wir in diesem Sommer ein neues Highlight mitten in der Stadt. Mit der Aktion ‚Heimat shoppen‘ und dem Klavierprojekt ‚Spiel mich!‘ wurden weitere Impulse gesetzt.“ Die IHK-Präsidentin verband damit die Forderung an die Politik: „Nun gilt es dranzubleiben. Dazu braucht es den Mut der Politik, auch große Projekte wie die Station Mitte anzugehen. Eine personell besser ausgestattete Agentur Mitte als Teil der städtischen Wirtschaftsförderung ist dafür notwendig.“