IHK-Bürokratiemelder jetzt online
Schneller zu schlanken Prozessen
Übermäßige Bürokratie abbauen – das haben sich gerade viele politische Akteure auf die Fahne geschrieben. Im IHK-Bürokratiemelder können Unternehmen deutlich machen, wo Bürokratie sie belastet und einschränkt.
Foto: Adobe Stock – freshidea
Die IHK-Organisation nutzt die Aufmerksamkeit, die das Thema aktuell bekommt. Sie zeigt ineffiziente Regelungen auf und verdeutlicht, welch hohen Arbeits- und Kostenaufwand sie in Unternehmen verursachen. Im Vorfeld des Bürokratieentlastungsgesetzes IV konnte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) Vorschläge zum Bürokratieabbau einbringen. Auf Landesebene plant der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) einen regelmäßigen Dialog zur Entbürokratisierung mit der neuen hessischen Regierung. Die einzelnen hessischen IHKs werden dazu Beispiele beisteuern, die ihre Unternehmerinnen und Unternehmer ihnen geschildert haben.
Erlebt und erlitten
Die IHKs sammeln Informationen darüber, wie Unternehmen Bürokratie erleben und erleiden. Denn bloße Schlagwörter wie „Datenschutzgrundverordnung“ oder „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ verpuffen. Verwaltungsvorgänge haben ihre Eigenheiten und sind komplex. Sie beruhen auf zahlreichen verschiedenen Gesetzesgrundlagen und werden unterschiedlich abgewickelt.
Die IHK Offenbach am Main hat auf ihrer Internetseite einen Bürokratiemelder eingerichtet. Dort können Unternehmen anhand konkreter Erfahrungen beschreiben, wie bürokratische Auswüchse sie belasten und in ihrem Fortkommen behindern. Auch positive Erfahrungen können geschildert werden. Denn sie haben Vorbildcharakter und können Verbesserungen an anderer Stelle bewirken.
Jedes im Bürokratiemelder geschilderte Beispiel untersucht die IHK Offenbach am Main und arbeitet es gegebenenfalls auf. Ausschlaggebend ist zum Beispiel, ob und in welcher Tiefe der Verwaltungsvorgang von der IHK-Organisation bereits thematisiert wurde, welche politische Ebene zuständig und welcher Handlungsspielraum gegeben ist.
Die Beispiele reicht die IHK Offenbach am Main weiter an die Dachorganisationen auf hessischer und bundesweiter Ebene, damit sie in Stellungnahmen einfließen. Auch in der Presse können sie platziert werden, zum Beispiel, wenn Zeitungs-, Radio- oder Fernseh-Redaktionen über Unternehmenserfahrungen mit Bürokratie berichten wollen. Darüber hinaus liefern die Schilderungen aus der Unternehmenspraxis handfeste Argumente für Gespräche mit Politik und Verwaltung.
Bürokratieabbau im Visier
Die IHK-Organisation und die Unternehmen gehen hier gemeinsam einen wichtigen Schritt in Richtung Bürokratieabbau. Allerdings bleiben die Herausforderungen vorerst riesig, insbesondere weil stetig neue Regelungen hinzukommen. So erzeugt etwa die zuletzt beschlossene EU-Lieferkettenrichtlinie wieder zusätzlich hohen Aufwand. Auch bei der Umsetzung des Deutschlandpaktes ist noch Luft nach oben. Um Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, wurde ein Paket von Maßnahmen beschlossen, die von Bund und Ländern realisiert werden sollen. Mit einem „Beschleunigungsmonitor“ beobachtet die DIHK, wie es mit den aus Sicht der Wirtschaft wichtigsten gesetzlichen Maßnahmen weitergeht.
Jetzt den IHK-Bürokratiemelder nutzen!
Siegfried H. Kinnel, Hotel-Café Kinnel in Mühlheim, hat die „Monatserhebung im Gastgewerbe“ in den Bürokratiemelder eingegeben. Jeden Monat muss er einen Bericht an das Statistische Landesamt zum Umsatz seines Unternehmens und zur Anzahl seiner Mitarbeiter erstellen und abgeben. Er fragt sich, warum die Angaben nicht aus der Umsatzsteuervoranmeldung entnommen beziehungsweise aus der abzuführenden Lohnsteuer hergeleitet werden. Welchen Sinn die zusätzliche Erhebung hat, ist ihm nicht ersichtlich.
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Judith Müller
Telefon 069 8207-250
mueller@offenbach.ihk.de