Burnout-Prävention und Stressmanagement seit Corona noch wichtiger

Gründung gut geplant

Alisha Wiegand aus Dietzenbach hat den Schritt zur selbstständig arbeitenden Coachin für Burnout-Prävention und Stressmanagement im Juli 2022 gewagt. Sie verrät, was sie motiviert hat und wie es ihr ergangen ist.

Alisha Wiegand ist zur Gründungsberatung in die IHK Offenbach am Main gekommen. Sie ist glücklich, dass sie den Schritt in die Selbstständigkeit getan hat.

Foto: privat

Wann und mit welcher Geschäftsidee haben Sie gegründet?

Ich habe im Herbst 2021 im Nebenerwerb gegründet und bin zum 1. Juli 2022 voll in die Selbstständigkeit eingestiegen. Meine Geschäftsidee hat viel mit der Pandemie zu tun: Die mentalen und gesundheitlichen Herausforderungen sind für Privatpersonen wie für Unternehmen durch die extremen Veränderungen und Belastungen gestiegen. Als Coachin für Burnout-Prävention und Stressmanagement biete ich individuelle Hilfe, um damit umzugehen. Mit meiner Arbeit möchte ich auch mehr Aufmerksamkeit und Sensibilität für das Thema schaffen.

Wie sind Sie dafür qualifiziert?

Mein Studium der Sportökonomie ist eine solide Basis für die Tätigkeit im Gesundheitsbereich. Ich habe mich in Burnout-Prävention, psychosozialer Gesundheitsförderung, Mental Coaching und Stressmanagement-Training fortgebildet. Das ermöglicht mir einen ganzheitlichen Arbeitsansatz.

An wen richtet sich Ihr Angebot?

Vor allem richte ich mein Angebot an Unternehmen, mit denen ich langfristig kooperieren möchte. Hier kann ich am meisten bewegen und viele Menschen erreichen. Firmen verfügen oft über andere Möglichkeiten und Budgets als Privatpersonen.

Was hat Sie zur Gründung motiviert?

Die Flexibilität, die Abwechslung und die Möglichkeit, nach meinen Wertvorstellungen arbeiten zu können, waren ausschlaggebend. Ich habe einen starken Drang, Dinge zu verändern und zu bewegen. Im ersten Schritt waren da ganz viele Ideen, „Mutausbrüche“ und Zuspruch. Der Rückhalt meines Umfeldes hat mich gestärkt. Auch das ehrliche Feedback und die positive Bewertung meiner Geschäftsidee durch die IHK haben mich motiviert.

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich habe viele Gespräche geführt, mich coachen lassen, den Austausch mit anderen Selbstständigen gesucht. Dann ging es ganz schnell. Ich habe Brainstormings gemacht, eine konkrete Idee entwickelt und einen Businessplan geschrieben. Dank meiner früheren Tätigkeit im Account-Management einer Agentur kenne ich mich mit Marketing, Kundenorientierung und den Herausforderungen für die Teams und die Unternehmen aus. Den Businessplan habe ich mit den IHK-Experten besprochen. Außerdem habe ich Beratungen und Schulungen der IHK und ihrer Partner in Anspruch genommen.

Wie hat sich Ihr Geschäft entwickelt?

Definitiv anders, als ich es erwartet habe. Ich hatte das Privileg, den Gründungszuschuss zu erhalten, und habe festgestellt, dass ein halbes Jahr auf jeden Fall sehr sportlich ist, um ein tragfähiges Unternehmen auf die Beine zu stellen. Man steht vor allem beim Thema Steuern und „was darf man und was nicht“ (zum Beispiel bei der Erweiterung des Gewerbescheins) immer wieder vor Herausforderungen, Restriktionen und Unsicherheiten. Noch ist nicht jedes Quartal richtig planbar, aber meine Tätigkeit etabliert sich und ich verzeichne ein Wachstum. Alles in allem bin ich absolut zufrieden und glücklich mit meiner Entscheidung und freue mich auf all das, was jetzt kommt.

www.alisha-coaching.de

Die Fragen stellte Birgit Arens, IHK Offenbach am Main.