Profis im Ruhestand machen Azubis fit für den Beruf

Ausbildungsabbrüche verhindern

Auszubildende fühlen sich schnell von den Erwartungen und Ansprüchen in Berufsschule und Betrieb überfordert. Laut Statistik geben rund 25 Prozent von ihnen vor dem Abschluss auf. Die Initiative VerA arbeitet dagegen.

Ausbildungsbetriebe sollten ihre Auszubildenden über Initiativen wie VerA informieren. Dort finden die jungen Menschen ehrenamtliche Fachleute, die sie zum Beispiel in Krisen stützen.

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VerA steht für „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ und ist ein Mentorenprogramm des Senior Experten Service (SES). Seit 2008 bringt die Initiative ehrenamtliche Fachleute im Ruhestand mit Auszubildenden zusammen, die Unterstützung benötigen. Mehr als 21.000 junge Menschen wurden schon so begleitet – laut VerA mit einer Erfolgsquote von 75 Prozent.

Die Initiative setzt auf ein Tandem-Modell, das heißt, Auszubildende erhalten ein 1:1-Coaching. Es kann darin zum Beispiel um Probleme in der Berufsschule, Konflikte im Betrieb oder Prüfungsangst gehen. Die Schwerpunkte der Begleitung legt jedes Tandem für den Einzelfall fest.

„Zum Start des Ausbildungsjahres machen wir immer wieder auf uns aufmerksam“, sagt VerA-Leiterin Astrid Kloos. „Wir wissen, dass es wichtig ist, Probleme frühzeitig anzugehen. Wir sind in der Lage, individuell eine praxisorientierte Hilfe zu geben. Junge Menschen brauchen Ermutigung und einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. Es ist wichtiger denn je, dass Ausbildungsabbrüche vermieden werden, um den Fachkräftenachwuchs nachhaltig zu stärken. Eine Begleitungsanfrage geht einfach, unbürokratisch und online.“

VerA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und richtet sich an Auszubildende in allen Berufen, ebenso an junge Menschen, die an berufsvorbereitenden Programmen teilnehmen. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Förderung des Fachkräftenachwuchses im ländlichen Raum und in Pflege- und Gesundheitsberufen ein.

www.vera.ses-bonn.de