Sprachbarrieren überwinden

Extra-Deutschförderung für Azubis

Wer eine berufliche Ausbildung absolvieren will, braucht gute Deutschkenntnisse. Deshalb ­fördert das Land Hessen den zusätzlichen Deutschunterricht für Schülerinnen und Schüler mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte im Rahmen des zweiten Berufsschultages.

Gute Deutschkenntnisse sind grundlegend, damit die duale Ausbildung gelingt und Unternehmen auf qualifizierte Fachkräfte zählen können.

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Lese-, Schreib- und Gesprächskompetenz werden gezielt und möglichst individuell gestärkt, damit es den Auszubildenden besser gelingt, die Anforderungen in der betrieblichen Praxis zu bewältigen, die Inhalte im schulischen Kontext zu durchdringen und sich das notwendige Fachwissen anzueignen.

Die Deutschförderung mit vier wöchentlichen Unterrichtsstunden beziehungsweise 160 Unterrichtsstunden im Jahr wird zusätzlich zur regulären Stundentafel der Berufsschule angeboten. Viele berufliche Schulen haben sie schon fest in ihrem Bildungsangebot verankert.

Die eingesetzten Lehrkräfte sind für für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache qualifiziert und mit der Fachsprache der jeweiligen beruflichen Fachrichtung der Schülerinnen und Schüler vertraut. Sie können ihren Unterricht mit den Handreichungen „Erfolgreich Deutsch lernen in der Ausbildung“ des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen gestalten und Fortbildungsangebote der Lehrkräfteakademie wahrnehmen. Die Mindestgruppengröße für die zusätzlichen Deutschkurse liegt bei acht Schülerinnen oder Schülern mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte. Bis zur maximalen Gruppengröße von 16 können weitere Lernende der beruflichen Schule die Fördermöglichkeit nutzen.

Azubis freistellen

„Deutsch ist die Voraussetzung für das Lernen und den Ausbildungserfolg – im Betrieb und in der Berufsschule“, bringt es Kultusminister Armin Schwarz auf den Punkt. Die Initiative des Landes Hessen zur Deutschförderung unterstreicht das Engagement für die duale Ausbildung, für den erfolgreichen Einstieg in eine berufliche Karriere junger Menschen und für die Fachkräftesicherung am Wirtschaftsstandort Hessen. Damit die Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen können, müssen ihre Ausbildungsbetriebe sie freistellen.

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