Einblicke in Deutschlands modernste Polizeidienststelle
Wirtschaftsjunioren Offenbach hinter schwedischen Gardinen
Dass die WJ regelmäßig Unternehmen besichtigen, ist bekannt – aber die Polizei? Das gab es so in der Form noch nicht, dachte sich Thomas Krüdewagen, WJ-Präsident 2024. Er entschied kurzerhand, den Kontakt mit den Gesetzeshütern zu suchen und zu fragen, ob und wie wir das neu erbaute Polizeipräsidium besuchen können – und das ganz, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, versteht sich.
Die WJ Offenbach vor dem Neubau des Polizeipräsidiums Südosthessen in Offenbach, der 2021 bezogen wurde und Platz für 900 Beschäftigte der hessischen Polizei bietet.
Foto: Wirtschaftsjunioren Offenbach am Main e. V.
So erhielten wir von Thomas Leipold, Leiter der Pressestelle und Pressesprecher, im imposanten Atrium des Gebäudes einen Vortrag, aus dem hervorging, dass das Polizeipräsidium Südosthessen für alle polizeilichen Belange im Kreis Offenbach, dem Main-Kinzig-Kreis inklusive der Städte Offenbach und Hanau zuständig ist. Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere die präventive und repressive Straftatenbekämpfung sowie die Verkehrsprävention und -überwachung. So werden knapp 800.000 Einwohnerinnen und Einwohner beschützt. Wir bekamen einen ungefilterten Blick hinter die Kulissen der über 50 Abteilungen, die in der aktuell modernsten Polizeidienststelle Deutschlands angesiedelt sind.
Nach dem Vortrag ging es weiter zur Spurensicherung. Hier erfuhren wir, wie Fingerabdrücke von Tatgegenständen gewonnen werden. In einem Crashkurs wurden uns verschiedene Methoden zur Sicherung von Spuren auf unterschiedlichen Oberflächen gezeigt. Dabei gilt es zwischen „saugenden“ und nicht „saugenden“ Materialien zu unterscheiden. Wir lernten auch, welche Rolle hier Sekundenkleber spielt. Anschließend durften wir in den Gewahrsamszellen probesitzen und in den dortigen Kontrollraum schauen.
Einige Etagen weiter oben konnten wir einen guten Einblick in die modernsten Arbeitsplätze der Polizeiarbeit durch die großen Scheiben erlangen: Wer die 110 wählt, landet genau dort. Die großen Monitore zeigten die Videoüberwachung der neuralgischen öffentlichen Plätze in Offenbach.
Zum Abschluss unseres Besuchs sahen wir uns den beeindruckenden Situation Room an, in dem die Einheiten im Fall von Großereignissen oder gar einem Katastrophenfall zusammenkommen.
Wie es sich nach getaner Arbeit gehört, sind wir anschließend essen gegangen, haben uns über die Besichtigung unterhalten und weiter vernetzt.
Die WJ Thomas Krüdewagen und Sven Franzen beim Probewohnen hinter schwedischen Gardinen.
Foto: Wirtschaftsjunioren Offenbach am Main e. V.
Autor
Gino Scalinci
scalinci@wj-offenbach.de
www.wj-offenbach.de