Austausch und Antworten in der WJ-Krabbelstube finden

Erfolgreich und glücklich als Unternehmerin und Mutter

Die Nachfolge in Familienunternehmen anzutreten, ist für sich genommen bereits herausfordernd. Eine Mammutaufgabe kann daraus werden, wenn junge Unternehmer oder Unternehmerinnen außerdem in die Familienplanung einsteigen.

Den täglichen Balanceakt zwischen Karriere und Kindern nehmen auch heute meist Frauen auf sich. / Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com

Sicher, heute gehen Männer in Elternzeit und damit sind wir bereits einen Schritt weiter als unsere Elterngeneration. Dennoch ist die Kinderbetreuung weiterhin überwiegend in Frauenhand. Der tägliche Balanceakt zwischen der Verantwortung für das Kind oder die Kinder und der Verantwortung für das Unternehmen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann sehr belastend werden. Aber Mütter wie Väter wollen heute in beiden Bereichen keine Abstriche machen. Wie schaffen wir es, beidem gerecht zu werden?

Um diese Frage zu beantworten, haben Larissa Teichmann und Antonia Fells das Projekt WJ-Krabbelstube ins Leben gerufen. Es richtet sind an alle Unternehmerinnen und Mütter – ganz gleich, ob sie Nachfolgerinnen im Familienunternehmen sind oder ein eigenes Business aufgebaut haben. Im Fokus stehen Wege, eben diesen täglichen Balanceakt zu überwinden, um eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erreichen. Darum geht es eingangs in einem Impulsvortrag des Viva Familienservice aus Rödermark, der bereits seit 14 Jahren Unternehmen und deren Teams bei Fragen zu diesem Thema berät und unterstützt.

Die Wirtschaftsjuniorinnen Larissa Teichmann und Antonia Fells wissen, wie schwierig es für Unternehmerinnen ist, eine Führungsposition mit dem Familienleben zu vereinbaren. Ihre Initiative zielt darauf, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. / Fotos: Franziska Heinritz + privat

„Uns ist es auch sehr wichtig, dass wir im Rahmen dieses Projektes einen offenen Austausch zwischen den Unternehmerinnen und Müttern haben und aus unseren Erfahrungen lernen“, erklärt Larissa Teichmann. Selbstverständlich sollen tägliche Herausforderungen wie die Kinderbetreuungssituation zur Sprache kommen. Wie gehen Frauen vor allem damit um, wenn unerwartete Situationen eintreten? Zum Beispiel, wenn ein Kind plötzlich krank ist, nicht in die Kita kann und spontan eine andere Betreuungsmöglichkeit gefunden werden muss.

Im Interview mit der Langener Zeitung hat Teichmann dazu deutlich Stellung bezogen: „In aller Regel wird dann selbstverständlich erwartet, dass man als Mutter kurzfristig einspringt. Das sollte aber nicht damit einhergehen, im Beruf zurücktreten zu müssen. Dafür braucht es flexible Lösungen und Arbeitszeitmodelle, angepasst an die individuelle Situation.“

Auch möchten viele junge Mütter bereits früher aus der Elternzeit kommen und wieder ins Berufsleben einsteigen. Aber die Betreuungssituation der Kinder lässt es nicht zu. Um dieses Ungleichgewicht auszugleichen, ist insbesondere die Politik gefordert.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels kann die Gesellschaft „es sich nicht leisten, auf die Expertise und das Know-how der Frauen zu verzichten“, hat Teichmann es im Interview auf den Punkt gebracht.

Wir laden alle Unternehmerinnen, selbstständig tätigen Frauen und Mütter mit ihren Kindern herzlich zu unserer WJ-Krabbelstube ein.