Jahrestagung 2022 der AHK Finnland mit dem Motto „Competing for Talents“

Zukunftssicherung mit Fachkräften aus dem Ausland

Das Projekt „Hand in Hand for International Talents“ bringt Unternehmen und Fachkräfte über Ländergrenzen hinweg zusammen.

„Competing for Talents“ war das Thema der AHK-Jahrestagung. Die Tagung war ein lebendiger Marktplatz, um Strategien und Erfahrungen auszutauschen, wie Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können. Im Hörsaal der Aalto Business University in Espoo nahmen mehr als 100 Vertreter von finnischen und deutschen Unternehmen sowie Institutionen teil. / Foto: von der Hagen/AHK Finnland

Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das im März 2020 in Kraft getreten ist, sind die formalen Voraussetzungen vereinfacht worden, um qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten zu gewinnen. Doch noch hakt es in der praktischen Umsetzung. Genau hier setzt das Projekt „Hand in Hand for International Talents“ an. Es zielt darauf, Hindernisse zu identifizieren und eine Blaupause für einen optimalen Einwanderungsprozess mit allen Beteiligten zu entwickeln. Der Mittelstand erhält Unterstützung beim Rekrutieren ausländischer Fachkräfte, deren Qualifikation einem IHK-Beruf entspricht. Das Projekt begleitet Unternehmen und Fachkräfte im gesamten Prozess.

„Hand in Hand for International Talents“ wird gemeinschaftlich von der DIHK Service GmbH und der Bundesagentur für Arbeit (BA) umgesetzt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Als Pilotprojekt baut es internationale und praxistaugliche Kooperationsstrukturen zwischen den IHKs, den Auslandshandelskammern (AHK), der IHK Foreign Skills Approval (IHK FOSA) sowie der Bundesagentur für Arbeit auf. Es soll belastbare Strukturen und übertragbare Prozesse etablieren.

Hierüber berichteten Markus Weinbrenner, Hauptgeschäftsführer der IHK Offenbach am Main, und Anine Linder, Projektreferentin bei der DIHK Service GmbH, auf der Jahrestagung 2022 der Deutsch-Finnischen Handelskammer (AHK) in Espoo. „400.000 Immigranten benötigen wir pro Jahr im Saldo, um den demografischen Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials in Deutschland auszugleichen. Wir laufen Gefahr, in Zukunft einfach nicht genügend Arbeitskräfte zu haben“, beschreibt Weinbrenner die Ausgangslage. Im aktuellen DIHK-Fachkräftereport berichtet jedes zweite Unternehmen, unbefristete Stellen zumindest teilweise nicht besetzen zu können. Für 61 Prozent der Unternehmen ist laut der IHK-Konjunkturumfrage der Mangel an Fachkräften zum zweitgrößten Geschäftsrisiko geworden. Daher ist es von grundlegender Bedeutung, alle Potenziale auszuschöpfen.

www.dihk-service-gmbh.de

Kontakt

Jana Maria Kühnl
Telefon 069 8207-341
kuehnl@offenbach.ihk.de