Nachhaltiges Bauprojekt verbindet Hafen und Nordend

Viel Holz, viel Grün, viel Platz

Der Hamburger Projektentwickler Primus developments GmbH hat 2019 das Wohnbauprojekt Marina Gardens im Offenbacher Hafen realisiert. Jetzt errichtet das Unternehmen in der Nachbarschaft das in Holzhybrid-Bauweise geplante Mikroquartier Rockywood.

Visualisierung: Copyright PRIMUS

Daniela Matha, die Geschäftsführerin des Stadtwerke-Unternehmens OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH, berichtete Ende 2021: „Das letzte noch freie Grundstück im Hafen ist verkauft. Damit nimmt die gewerbliche Nutzung des Mischgebiets weiter Fahrt auf.“ Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke erklärte: „Entscheidend wird nun sein, für dieses und weitere Projekte auch Unternehmen zu finden, die dort einziehen.“

Sehr erfreulich: Stadt, Stadtwerke und Investor haben erreicht, dass der bundesweit bekannte und für seine Präventions- und Integrationsarbeit ausgezeichnete Boxclub Nordend im Neubau Räumlichkeiten bekommt. Er kann sie 20 Jahre lang kostenfrei nutzen. Schwenke betont eine wichtige Funktion des Mikroquartiers: Es verbindet Nordend und Hafen, sodass sich das neue Stadtviertel nicht vom Rest der Stadt isoliert entwickelt.

Zu dem nicht unterkellerten Gebäudeensemble gehören die zwei in Form, Gestaltung und Material unterschiedlichen Bauwerke Rocky und Wood. Rocky entsteht in Massivbauweise und bietet mit seinen stützenfreien Loftbüros auf vier Etagen jeweils 400 Quadratmeter große Flexbüros. Das winkelförmige Wood mit circa 8.000 Quadratmetern flexibler Bürofläche wird vier Obergeschosse in Holzmodulbauweise haben, die auf einem Betonsockel ruhen. Beide Dächer werden begrünt und umschließen einen erhöhten, öffentlichen Platz auf dem Garagendach mit Blick auf die Frankfurter Skyline und den Main.

„Rockywood ist ein ökologisches, nachhaltiges Projekt und setzt Maßstäbe im ressourcenschonenden Bauen“, erklärt Bauherr Achim Nagel. „Zudem erzielen wir mit dem natürlichen Baustoff Holz eine hervorragende Umweltbilanz. Holz bindet CO2, ist leicht und stabil, gut zu verarbeiten, isoliert gut und reguliert das Raumklima.“

Für die Holzmodule werden circa 2.600 Kubikmeter Holz verarbeitet, die über 2.600 Tonnen CO2 binden. Der Bauherr geht noch einen Schritt weiter. Nach dem von ihm entwickelten Kreislaufkonzept Woodcycle soll das verbaute Holz auf einer etwa fünf Hektar großen Waldfläche nachgepflanzt werden und binnen 40 Jahren nachwachsen.

Der Bau von Rockywood ist für die erste Hälfte 2022 geplant und soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden.

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