Die IHK ist Vorbild beim Umwelt- und Klimaschutz

Ressourcen schonen, Umwelt schützen, Geld sparen

Die IHK Offenbach am Main hat sich 2022 im Umwelt-Managementsystem ÖKOPROFIT zertifizieren lassen, setzt wirkungsvolle Maßnahmen um und entwickelt kontinuierlich neue.

Judith Tabeling, ÖKOPROFIT-Beraterin, beim ersten Unternehmensrundgang durch die IHK mit den IHK-Mitarbeitern Damian Wantoch-Rekowski (links) und Peter Sülzen (rechts). / Foto: Lippold/IHK

IHK-Besucher, die in letzter Zeit ihr Auto in der IHK-Tiefgarage geparkt haben, werden es schon bemerkt haben. Seit einiger Zeit ist die Tiefgarage nicht mehr so hell beleuchtet wie früher. Das liegt nicht daran, dass die Leuchtmittel defekt wären. Vielmehr wurde die Schaltung so verändert, dass in Zeiten, in denen sich niemand in der Tiefgarage aufhält, nur noch ein Drittel der Beleuchtung genutzt wird. Allein mit dieser einfachen Maßnahme spart die IHK über 3.000 Euro Stromkosten im Jahr. Dies ist aber nur eine von vielen Maßnahmen, mit denen die IHK ihre Umweltauswirkungen verringert und zugleich Kosten senkt.

In der Strategie verankert

„Das Thema Energieeffizienz liegt uns sehr am Herzen“, sagt Marcus Lippold, Mitglied der Geschäftsführung der IHK. „Wir bewirtschaften ein 30 Jahre altes Gebäude mit circa 6000 Quadratmetern Fläche. Daher achten wir bei Ersatzinvestitionen – etwa in elektrische Geräte, Anlagen oder Bauteile – immer darauf, modernere und effizientere Lösungen zu finden. Bislang hatten wir uns aber nicht systematisch mit dem Thema Energiesparen oder unserem eigenen ökologischen Fußabdruck beschäftigt.“ Um dies zu ändern, hat das Team der IHK das Thema Dekarbonisierung für Mitgliedsunternehmen und auch für die eigene Entwicklung in seiner Strategie fest verankert. Den Boden dafür bereitet die Teilnahme am ÖKOPROFIT-Projekt der Stadt Frankfurt.

Das Umweltprogramm ÖKOPROFIT (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik) wurde 1991 vom Grazer Umweltamt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz entwickelt. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen einer ausrichtenden Kommune, in diesem Fall Frankfurt, der regionalen Wirtschaft, der Verwaltung und externen Experten. Den teilnehmenden Unternehmen bietet es einen einfachen, standardisierten Umweltmanagementansatz. Dessen Schwerpunkte sind Bewusstseinsbildung, Praxisnähe und die direkte Umsetzung grundlegender Maßnahmen.

Die Umsetzung von ÖKOPROFIT erfolgt in einem regionalen Verbund: Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen der Region arbeiten gemeinsamen in Workshops, erhalten individuelle Beratungen vor Ort, können Erfahrungen und Wissen austauschen und werden abschließend zertifiziert.

Stromverbrauch in der IHK-Tiefgarage 2022 (blau) im Vergleich zu 2021 (rot). / Quelle: IHK

Gelebter Verbesserungsprozess

Ziel ist es, betriebliche Emissionen zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu schonen, die Ökoeffizienz zu steigern und das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit zu erhöhen. „Uns ist bewusst, dass wir als Körperschaft des öffentlichen Rechts deutlich geringere Umweltauswirkungen haben als etwa ein Produktionsbetrieb“, erläutert Peter Sülzen, Leiter des ÖKOPROFIT-Projektes in der IHK. „Dennoch wollen wir uns in allen Aspekten des Umwelt- und Klimaschutzes kontinuierlich verbessern, um damit auch Vorbild zu sein für unsere Mitgliedsunternehmen.“

„Wenn wir alle Maßnahmen umsetzen, die wir schon jetzt im Rahmen des Projektes bearbeiten, dann beträgt das Einsparpotenzial über zwanzig Prozent“, ergänzt Damian Wantoch-Rekowski, Leiter des Facility- und Eventmanagement-Teams der IHK. „Aber das Projekt endet ja nicht mit der Zertifizierung.“ Durch eine interne Arbeitsgruppe haben Mitarbeitende die Möglichkeit sich einzubringen, so dass aus dem Projekt tatsächlich ein kontinuierlicher und gelebter Verbesserungsprozess wird.

Und dieser Verbesserungsprozess trägt schnell erste Früchte. Neben der Reduktion der Leuchtdauer in der Tiefgarage wurden etliche weitere Maßnahmen angestoßen. Die bereits erzielten Einsparungen bei Strom, Wärme und Müll haben sich unmittelbar ausgezahlt. In Summe spart die IHK im ersten Jahr schon über 30.000 Euro. Somit bringt der gelebte Nachhaltigkeitsgedanke nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch ökonomische.

„ÖKOPROFIT ist ein hervorragender Einstieg in den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz. Daher hoffen wir, dass sich künftig auch in der Region Offenbach wieder Kommunen als Kooperationspartner bereit erklären“, hofft Peter Sülzen.

www.offenbach.ihk.de/innovation-umwelt

Kontakt

Peter Sülzen
Telefon 069 8207-244
suelzen@offenbach.ihk.de