Plagiarius prangert dreisten Ideenklau an

Für Innovation und fairen Wettbewerb

Die Aktion Plagiarius hat im April 2022 zum 46. Mal ihren gefürchteten Negativpreis an Hersteller und Händler besonders dreister Produkt-Plagiate und Fälschungen vergeben.

Den 1. Preis erhielt 2022 das Besteckset „KLIKK“.  Das Original (l.) stammt von der Koziol ideas for friends GmbH in Erbach. Das in China hergestellte Plagiat vertreibt die Are Media Pty Ltd. in  Sydney, Australien. / Foto: Aktion Plagiarius e. V.

Die Auszeichnung mit dem „Plagiarius“ sagt nichts darüber aus, ob das nachgemachte Produkt im juristischen Sinne erlaubt oder rechtswidrig ist. Sie zielt darauf, die fragwürdigen, teils kriminellen Geschäftsmethoden von Produkt- und Markenpiraten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Industrie, Politik und Verbraucher für die Problematik zu sensibilisieren. Die Trophäe des Schmähpreises ist ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase. Sie symbolisiert die Profite, die ideenlose Nachahmer auf Kosten von Kreativen und innovativen Unternehmen erwirtschaften.

„Um Wirtschaft und Verbraucher vor gefährlichen Fälschungen besser zu schützen, müssen die Betreiber von E-Commerce-Plattformen zukünftig stärker in die Verantwortung genommen werden“, fordert Dr. Aliki Busse, Fachanwältin für gewerbliche Schutzrechte und zweite Vorsitzende der Aktion Plagiarius. „Gewerbliche Händler müssen ihre Identität klar und nachweisbar mit Lichtbildausweis, Steueridentifikationsnummer, Bank- und Kontaktinformationen verifizieren und sich an geltendes Recht im Absatzmarkt halten. Zudem müssen die Betreiber technisch sicherstellen, dass rechtsverletzende, bereits gelöschte Angebote nicht unter anderem Namen wieder hochgeladen und angeboten werden können. Gleichzeitig muss der Gesetzgeber dafür sorgen, dass kriminellen Netzwerken die illegalen, äußerst lukrativen Gewinne entzogen werden und Geldwäsche verhindert wird.“

Die Preisträger 2022 werden im Museum Plagiarius in Solingen und auf der Aktionsplattform im Internet präsentiert.

www.plagiarius.com

Die IHK hilft, gute Ideen richtig zu schützen

Die IHK Offenbach am Main berät ihre Mitgliedsunternehmen zu gewerblichen Schutzrechten und zeigt ihnen den Weg von der Idee über die Anmeldung eines Schutzrechtes bis hin zur Verwertung.

An den regelmäßig stattfindenden Patentsprechtagen bietet die IHK Offenbach am Main in Kooperation mit IHK Hessen innovativ kostenlose Beratungen durch einen Patentanwalt an. Die Informationen beziehen sich auf Schutzrechte wie Patent, Gebrauchsmuster, Marke und Design. Im vertraulichen Gespräch wird die eigene Entwicklung oder Erfindung vorgestellt und geklärt, welches der gewerblichen Schutzrechte wie beantragt und durchgesetzt werden kann.

www.ihkof.de/patent

Kontakt

Frank Irmscher
Telefon 069 8207-342
irmscher@offenbach.ihk.de