Entscheidende Impulse für die politische Arbeit der IHK

Allen der circa 35.000 Mitgliedsunternehmen gibt die IHK-Standortumfrage die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern und in die IHK-Arbeit einfließen zu lassen. Auf Basis der knapp 1.400 Antworten, die im Herbst 2021 gegeben wurden, entsteht ein umfassendes Stimmungsbild der Wirtschaftsunternehmen zu den aktuellen Standortbedingungen in der Region. Darauf aufbauend entwickelt die IHK Strategien und Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung. Sie tragen dazu bei, den „Starken Standort Region Offenbach“ auch in Zukunft als solchen zu profilieren. Die individuellen und lokalspezifischen Einschätzungen der Unternehmen sind überaus wertvoll, damit die IHK das gesamtwirtschaftliche Interesse gegenüber Politik und Verwaltung vertreten kann.

Durch den Vergleich mit den Ergebnissen vorheriger Umfragen kann in dieser Ausarbeitung nicht nur der Status quo, sondern auch die Entwicklung der letzten Jahre dargestellt werden. Dennoch gilt: Die Ergebnisse schaffen ein subjektives und temporäres Stimmungsbild der regionalen Unternehmen. Somit kann die Einschätzung der Standortfaktoren von den objektiv feststellbaren Bedingungen abweichen.

Seligenstadt mit Topnoten

Mit 78 Prozent bewertet ein Großteil der Befragten die Region Offenbach positiv. 17 Prozent geben an, mit ihrem Standort insgesamt sehr zufrieden zu sein. Damit bringt es die Region auf eine Gesamtnote von 2,7. Das Notenspektrum der Kommunen bewegt sich zwischen 2,2 und 3,1. Diese Ergebnisse können als Ausdruck einer Grundzufriedenheit der Unternehmen in der Region gewertet werden. Dennoch ist an einigen Stellen deutlicher Verbesserungsbedarf erkennbar. Die höchste Bewertung der Umfrage erreicht Seligenstadt, gefolgt von Langen und Neu-Isenburg. Im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2016 ist eine leichte Abnahme der Standortzufriedenheit im Gesamten zu erkennen.

Bauwirtschaft sieht positive Entwicklung

Zum Thema Veränderung der Standortbedingungen in den letzten fünf Jahren geben weniger Befragte als 2018 an, dass sich die Standortbedingungen verbessert haben. 2018 sahen noch knapp drei Viertel der Teilnehmer eine positive Veränderung. 2021 waren es nur noch zwei Drittel der Befragten. Bei der Betrachtung der einzelnen Branchen sind überwiegend nur geringe Abweichungen zur durchschnittlichen Bewertung von 2,7 zu erkennen. Die Bauwirtschaft ist besonders zufrieden mit den bestehenden Standortbedingungen. Lediglich der Handelssektor und das Gastgewerbe sehen sich im Vergleich zum Durchschnitt mit weniger optimalen Bedingungen konfrontiert.

Wie in den Vorjahren zeigt sich, dass große Unternehmen besonders zufrieden mit dem Standort sind.

22 Prozent der Rückmeldungen kamen aus der Stadt Offenbach am Main, die übrigen Antworten verteilen sich auf die Kommunen des Kreises. Die Beteiligung aus Dreieich war mit 138 Stimmen am höchsten, die wenigsten Stimmen kamen aus Hainburg (27). Insgesamt stehen die Rückmeldungen aller Kommunen im Verhältnis zu den vor Ort ansässigen Unternehmen.

Mit circa 70 Prozent beteiligten sich überwiegend Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern. Dies entspricht der tatsächlichen Verteilung in der Region. 76 Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern haben sich ebenfalls an der Umfrage beteiligt, davon 13 mit mehr als 500 Angestellten.

In Bezug auf die Branchenzugehörigkeit stammen die meisten Antworten aus den Bereichen Groß- und Einzelhandel (22 Prozent), personen- oder unternehmensbezogene Dienstleistungen (20 Prozent) und der Informations- und Kommunikationswirtschaft (18 Prozent). Der Dienstleistungssektor ist im Verhältnis zu den absoluten Zahlen in der Region leicht unter-, die Informations- und Kommunikationswirtschaft etwas überrepräsentiert. Die Gesamtzufriedenheit dieser am stärksten vertretenen Branchen entspricht mit der Note 2,7 der Gesamtnote für die Region.

Alle Ergebnisse der IHK-Standortumfrage:

www.offenbach.ihk.de/standortpolitik/standortumfrage